Lüchow-Dannenberg (ots) –
Gartow (hbi) Die Aktion war von langer Hand geplant, gleich mehrere Akteure waren eingebunden und alle sollten ihre Ziele erreichen: am vergangenen Freitag brannte die Heide bei Gartow – und das war pure Absicht. Landschaftspflege und Naturschutz, Forschung und Brandbekämpfung – all dies ging an diesem Tag Hand in Hand und so konnten gemeinsam wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.
Die betroffene Fläche von ca. 1ha war etwa 50 Jahre lang wild gewachsen und musste dringend verjüngt werden. Das sog. „Heidebrennen“ ist ein gängiges Verfahren zur Verjüngung dieser Pflanzen. Die unterirdischen Bestandteile vertragen das Feuer sehr gut und können so wieder neu austreiben.
Das European Forest Institute (EFI) nutzte diese Möglichkeit zu Forschungs- und Trainingszwecken. Der Feuerökonom Alexander Held leitet das EU-weite Forschungsprojekt „Waldbrand-Klima-Resilienz“ (WKR) und arbeitet bereits seit einiger Zeit mit den Gräfl. Bernstorffschen Betrieben zusammen. Wesentlicher Bestandteil des WKR-Projektes ist es, international vergleichbare Ausbildungsstandards in der Vegetationsbrandbekämpfung für deutsche Feuerwehren zu definieren.
Große Diskussionen gibt es immer wieder bei Begriffen wie „Gegenfeuer“ oder „Vorfeuer“, dass man Feuer mit Feuer bekämpfen kann und auch sollte, will sich einigen Feuerwehrleuten nicht erschließen. Doch sie wurden in der Nemitzer Heide eines besseren belehrt: denn neben Bodengeräten zur Brandbekämpfung wurden auch Gegenfeuer gelegt und der Erfolg war beachtlich: gerade aus der Luft ließ sich gut erkennen, wie beide Feuer aufeinander zuliefen und sich am gegenseitig die Nahrung nahmen. Das Feuer erlöschte innerhalb kürzester Zeit und die Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Gartow konnten mit Feuerpatschen, Hacken und Löschrucksäcken die Glutnester löschen.
So waren alle Beteiligten mit den Ergebnissen dieses arbeitsreichen Tages sehr zufrieden, alles lief exakt so, wie es die Akteure geplant hatten, betont der Gartower Gemeindebrandmeister Holger Friedrichs.
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