Gangelt (ots) –
Stolz und Anerkennung prägten das diesjährige Treffen der Feuerwehr Gangelt. Rund 150 Mitglieder fanden sich auf Einladung des Bürgermeisters Guido Willems in der neuen Festhalle Stahe ein, um das vergangene Jahre Revue passieren zu lassen.
Zufrieden und voller Stolz blickte Günter Paulzen, als Leiter der Feuerwehr Gangelt, auf die Reihen in der gut gefüllten Festhalle Stahe. Zufrieden, dass trotz der Ferienzeit so viele Feuerwehrleute den Weg in die Festhalle Stahe gefunden hatten, Stolz auf das, was seine Einsatzkräfte nicht nur im vergangenen Jahr geleistet haben. Für die 212 Einsatzkräfte galt es im vergangenen Jahr 177 Einsätze zu meistern. Die prägendsten Einsätze waren dabei zum einen die während der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands, zu denen die Feuerwehren der Gemeinde Gangelt sowohl überörtlich, als auch innerhalb der Gemeinde Gangelt gerufen wurde. Aber auch außergewöhnlich schwere Verkehrsunfälle auf der Bundesstraße 56n forderten die Einsatzkräfte in besonderem Maße. Insgesamt bedeuteten die 177 Einsätze eine Steigerung um 42 Einsätze und auch das Jahr 2022 deutet nicht auf einen Rückgang hin.
Bürgermeister Guido Willems zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Leistung der Feuerwehr in allen Bereichen. Ein ganz besonderes Lob richtete Bürgermeister Willems an die Jugendfeuerwehr. Gemeindejugendfeuerwehrwart Bernhard Horrichs sorgt mit seinem Konzept dafür, dass die Jugendlichen nicht nur Spaß an der Tätigkeit der Feuerwehr bekommen, sondern auch noch wichtige Werte vermittelt bekommen. Stolz zeigte Bürgermeister Willems ebenso, dass die Feuerwehr Gangelt ihre Arbeit und ihr Engagement auch gut in den sozialen Netzwerken und in den Printmedien darstellen kann.
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr müssen bei ihren Einsätzen die verschiedensten Aufgaben bewältigen. Hierfür ist eine fundierte Ausbildung, aber auch eine kontinuierliche Weiterbildung von enormer Bedeutung. Daher nutzte Günter Paulzen den feierlichen Rahmen, um engagierte Einsatzkräfte nach bestandenen Aus- und Weiterbildungen zu befördern. Nachdem sie den ersten Teil der Grundausbildung bestanden haben, wurden Jean-Pascal Pleuß (Breberen), Ben Palasdies (Schierwaldenrath), Patrick Stroosnijder (Schierwaldenrath), Thomas Stroosnijder (Schierwaldenrath), Kai Bohnen (Schierwaldenrath), Hendrik Görgens (Schierwaldenrath) und Pascal Tobien (Birgden) von Feuerwehrmann-Anwärtern zu Feuerwehrmännern befördert.
Nach Beendigung der Grundausbildung wurden Merlijn van Teeffelen (Hastenrath), Nils Scheufens (Hastenrath), Denis-Manuel Lemmens (Schierwaldenrath) und Max Kluge (Birgden) zu Oberfeuerwehrmännern sowie Melissa Schmitz (Schierwaldenrath) zur Oberfeuerwehrfrau befördert.
Einen Schritt weiter sind bereits Tommy Kücklich (Breberen), Jürgen März (Birgden) und Tobias Maaßen (Stahe-Nieerbusch). Für Ihr Engagement in der Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Truppführerlehrgangs auf Kreisebene, wurden Lars Sentis (Gangelt), Sebastian Maaßen (Stahe-Niederbusch), Jens Buchkremer (Birgden), Tobias Jansen (Birgden), Jonas Bönnen (Schierwaldenrath) und Christian van de Berg (Breberen) zu Unterbrandmeistern befördert.
Einen Gruppenführerlehrgang am Institut der Feuerwehr NRW in Münster haben Dennis Paluzen (Stahe-Niederbusch), Stephan Ludwigs (Stahe-Niederbusch) und Christopher Drießen (Breberen) absolviert. Aus diesem Grund wurden die Drei zu Brandmeistern befördert.
Nach mehrjähriger Bewährung als Brandmeister wurden Marcel Gransch (Birgden) und Lars Beckers (Breberen) zu Oberbrandmeistern befördert.
Für sein Engagement in der Feuerwehr wurde Michael Dohmen (Birgden) zum Hauptbrandmeister befördert.
Den höchsten Führungslehrgang absolvierte Tim Breickmann aus Gangelt. Für seine erfolgreiche Teilnahme am Verbandsführer-Lehrgang wurde Tim Breickmann zum Brandoberinspektor befördert.
Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Gangelt, Heiko Dreßen, stellte den anwesenden Feuerwehrleuten die Planungen für die kommenden Jahre vor. Zunächst steht die Ersatzbeschaffung der Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF) für Gangelt und Breberen an. Beide Fahrzeuge sollen identisch zu dem neuen HLF in Birgden sein und Ende des kommenden Jahres eintreffen. Zudem sind zwei weitere Löschgruppenfahrzeuge (Hastenrath und Schierwaldenrath) sowie ein neuer Einsatzleitwagen (Birgden) in Planung. Aufgrund der aktuellen Lieferprobleme bei Fahrgestellen und Aufbau werden die Fahrzeuge derzeit erst Ende 2024 erwartet. Lieferverzögerungen gibt es zudem bei der letzten Tranche der neuen Schutzausrüstung sowie der Tragkraftspritze für die Jugendfeuerwehr. Beides soll jedoch im kommenden Jahr abgewickelt werden. Weiter voran schreiten ebenfalls die Planungen für das neue Zentrallager auf dem Gelände des Bauhofs der Gemeinde Gangelt.
In seinem Jahresrückblick berichtete Pressesprecher Oliver Thelen von konstante Mitgliederzahlen und stark gestiegenen Einsatzzahlen. Ebenso konstant gestiegen ist das mediale Interesse an der Arbeit der Feuerwehr in der Gemeinde Gangelt. Derzeit folgen mehr als 5.000 Personen dem Kanal der Feuerwehr Gangelt bei Facebook, Instagram und auf Twitter. Die fortschreitende Digitalisierung war auch ein wichtiger Baustein während den Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. Seit Beginn der Pandemie konnten bis heute 149 Veranstaltungen rein digital oder als Hybrid durchgeführt werden. Hierdurch war es der Feuerwehr möglich sich ohne Ansteckungsgefahr zu treffen, wenn auch nur virtuell. Auch andere Institutionen haben ihr Angebot deutlich ausgebaut, so bietet der Verband der Feuerwehren NRW mittlerweile regelmäßig kostenlose Webinare zu den verschiedensten Themen an.
Am 7. September wurden die Einsatzkräfte zu einem nicht alltäglichen Brandeinsatz gerufen. Auf dem Gelände einer Spedition waren mehrere Lastkraftwagen in Brand geraten. Durch den Brand entwickelte sich eine enorme Hitze, sodass der Brand auf angrenzende Gebäude und Fahrzeuge überzugreifen drohte. In einer gemeinschaftlichen Teamarbeit zwischen den Feuerwehren aus der Gemeinde Gangelt, überörtlichen Unterstützungseinheiten und Speditionsmitarbeitenden gelang es, den Schaden auf drei Lkw zu begrenzen. Ein Sattelzug hatte jedoch Aluminiumgranulat geladen, was noch zwei Wochen später zu einem Folgeeinsatz führte. Das Brandgut war immer noch mehrere hundert Grad heiß und hatte, durch Kontakt mit der Umgebungsluft, erneut zu einer kleineren Flammenbildung geführt. Die Geschäftsführung der betroffenen Spedition nutzte das Treffen der Gesamtwehr dazu, um sich persönlich bei den anwesenden Einsatzkräften zu bedanken. Regelmäßige Übungen auf dem Gelände und ein professionelles Zusammenspiel aller Beteiligten hatte letztendlich für den guten Einsatzerfolg gesorgt.
Mit einem Dank an die gastgebenden Vereine aus der Drei-Dörfer-Gemeinschaft Stahe-Niederbusch-Hohenbusch für die gute Bewirtung und die Bereitstellung der Räumlichkeiten, leitete Bürgermeister Guido Willems den gemütlichen Teil des Abends ein. Die Gemeinde Gangelt nutzt das Jahrestreffen der Feuerwehr Gangelt, um sich bei den Feuerwehrleuten mit kalten Getränken und einem kleinen Essen für ihr Engagement zu bedanken.
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