Mettmann (ots) –
Defekte Bremsen, kein Licht, durchgerostete Schweller, ein undichter Motor sowie zahlreiche weitere schwerwiegende Mängel: Am Mittwoch (20. September 2023) hat die Polizei in Erkrath einen völlig maroden Transporter aus dem Verkehr gezogen.
Folgendes war geschehen:
Zur Mittagszeit hatte eine Fahrradstaffel der Polizei im Bereich der Beethovenstraße den Verkehr kontrolliert, als einem der Beamten ein Ford Transit ins Auge fiel, der schon auf den ersten Blick einen völlig maroden Eindruck machte. Bei der anschließenden Kontrolle vor Ort stellte sich heraus, dass der Wagen eines 23 Jahre alten Mannes aus Osteuropa erheblich durchgerostet war, weshalb dieser sein Fahrzeug einem örtlichen Prüfunternehmen vorführen musste. Hier gab der Mann an, das Auto vor zwei Wochen in Essen für einen Preis von 3.000 Euro von einem Landsmann gekauft zu haben.
Beim örtlichen TÜV staunten die Beamten sowie der Prüfer nicht schlecht – denn an dem Wagen mit einer Laufleistung von über 440.000 Kilometern wurden insgesamt sage und schreibe 37 zum Teil schwerwiegende Mängel festgestellt. Neben einer defekten Bremsanlage mit nur noch wenig Restwirkung wies das Auto auch noch defekte Brems-, Front- und Rücklichter auf. Zudem war der Motor undicht und verlor jede Menge Öl. Doch das war noch längst nicht alles: So war die Kraftstoffeinspritzung undicht, was aufgrund der daraus resultierenden Explosionsgefahr eine erhebliche Betriebsgefahr darstellt. Zu allem Überfluss waren die Gurte in dem Fahrzeug nicht mehr ordnungsgemäß funktionsfähig und der Unterboden sowie die Schweller erheblich durchgerostet. Ferner waren die Schlösser des Transits defekt, sodass das Auto nicht mehr abgeschlossen werden konnte.
Aufgrund dieses rekordverdächtig miserablen Prüfergebnisses wurde das Auto stillgelegt. Der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 260 Euro sowie die Prüfkosten beim TÜV zahlen. Da bei der Überprüfung der Papiere des Transits dann auch noch auffiel, dass für das Auto gar kein Versicherungsschutz bestand, wurde gegen den 23-Jährigen dann obendrein auch noch ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet.
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