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Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises wurde am 18.10.2023 gegen 10:43 Uhr per Notruf 112 über einen Brand in einem Gewerbebetrieb an der Ernst-Reuter-Straße im Stadtteil Frankenforst von Bergisch Gladbach informiert.
Die Leitstelle entsandte umgehend die Feuerwachen 1 und 2, die Löschzüge 10 (Refrath), 7 (Stadtmitte), 9 (Bensberg), den Einsatzführungsdienst (B-Dienst), den Leitungsdienst (A-Dienst) und einen Rettungswagen an die Einsatzstelle.
Bereits vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle konnte eine starke Rauchentwicklung aus dem Gewerbegebiet ausgemacht werden.
Bei Eintreffen stellte sich folgende Lage dar: Nach Angabe der Mitarbeiter der betroffenen Firma ist es in einer Lagerhalle zu einer Verpuffung gekommen. Ein Mitarbeiter hat sich hierbei an der Hand schwer verletzt und wurde vom Rettungsdienst der Feuerwehr behandelt und in ein Krankenhaus verbracht. In Folge der Verpuffung kam es zu einer erheblichen Brandausbreitung in der Lagerhalle, wo Reinigungsmittel gelagert wurden.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Warnsysteme NINA und Cellbroadcast von der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises für die Stadtteile Frankenforst und Refrath aktiviert. Die Bürgerinnen und Bürger wurden gebeten, aufgrund der noch unklaren Lage Fenster und Türen zu schließen. Zwischenzeitlich wurde Vollalarm für alle Einheiten der Feuerwehr Bergisch Gladbach ausgelöst.
Der Lagerhallenkomplex, bestehend aus drei verbundenen Lagerhallen mit jeweils rund 300 qm Größe, war durch das Feuer massiv bedroht. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnten 2 von 3 Lagerhallen vor den Flammen durch massiven Wassereinsatz geschützt werden. In den angrenzenden Hallen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes ca. 20.000 Liter Lösungsmittel.
Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde zusätzlich der Messzug des Rheinisch-Bergischen Kreises an die Einsatzstelle alarmiert, um im Nahbereich um die Einsatzstelle Messungen der Umgebungsluft vorzunehmen. Alle Messungen blieben ohne Ergebnis und mit den Mitteln der Feuerwehr konnte eine Gefahr für die Bevölkerung ausgeschlossen werden.
Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurden die verwaisten Feuerwachen 1 und 2 durch die Löschgruppe Dürscheid der Freiwilligen Feuerwehr Kürten und die Löschgruppe Immekeppel der Freiwilligen Feuerwehr Overath besetzt.
Gegen 12:15 Uhr konnte der Einsatzleiter „Feuer in Gewalt“ melden. Die Untere Wasserbehörde wurde informiert und nahm Proben des aufgefangenen Löschwassers.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Nachmittag. Eine Brandwache wurde gestellt.
Die Kreispolizeibehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Die Feuerwehr war mit über 100 Einsatzkräften an der Einsatzstelle. Die Frankenforster Straße war während des Einsatzes zeitweise voll gesperrt.
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