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Sonntag, 24. November 2024

Folgen der Inflation: Mehrheit der Deutschen kürzt das Urlaubsbudget

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Düsseldorf (ots) –

PwC-Umfrage: Drei Viertel der Bundesbürger:innen denken infolge der Preissteigerungen über Einschränkungen bei ihren Urlaubsausgaben nach / Insbesondere bei Flugreisen und Club-Urlauben wollen die Menschen sparen / Günstige Preise sind für 6 von 10 Befragten aktuell wichtiger als Nachhaltigkeit

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie mit einschneidenden Reisebeschränkungen legt die Tourismusbranche große Hoffnungen auf das Jahr 2022. Diese könnten nun durch die hohe Inflation deutlich gemindert werden. In Folge allgemeiner Preissteigerungen wollen drei Viertel der Deutschen bei ihren Urlaubsplänen auf die Bremse treten – etwa indem sie günstiger, kürzer oder gar nicht verreisen. Komfort oder die Aktivitäten im Urlaub stehen ebenfalls auf dem Prüfstand. Rund 60 Prozent werden sich spontane Kurzurlaube und Events – etwa Städtetrips oder den Besuch von Konzerten und Freizeitparks – in diesem Jahr seltener gönnen.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 1.021 Menschen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren. Die Befragung wurde Ende April 2022 im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland durchgeführt.

„Nach zwei Jahren mit viel Urlaub auf ‚Balkonien‘ wollen die Menschen nun endlich wieder mehr verreisen. Die hohe Inflation droht die aufgeflammte Reiselust jedoch schnell wieder einzutrüben: Die Menschen sind in Folge der gestiegenen Lebenshaltungskosten auch bei ihrer Urlaubsplanung kostenbewusst und hinterfragen ihre Ausgaben kritisch“, kommentiert Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PwC Deutschland.

Rotstift eher beim Club-Urlaub als bei den Camping-Ferien

Grundsätzlich sind alle Reisearten – von der Individualreise im Inland bis zur Pauschalreise ins Ausland – von möglichen Einsparungen betroffen. Bei der Wahl der Unterkunft zeigen sich jedoch Unterschiede: Bei günstigeren Unterkünften wie Ferienwohnungen oder Camping setzen die Reisenden tendenziell seltener den Rotstift an als bei teureren Unterkünften in Ferienanlagen. So würden 78 Prozent der Befragten ihren Urlaub in Ferienanlagen und Clubs mit Wellnessangebot in Folge der hohen Inflation reduzieren. Hotelübernachtungen und Appartements mit eigener Verpflegung sowie private Übernachtungsangebote sind weniger stark betroffen; aber auch bei diesen Urlaubsunterkünften denken etwa 68 Prozent über Einschränkungen nach. Sogar beim Camping spielen zwei von drei Befragten mit dem Gedanken einer Reduzierung.

Urlaub mit Selbstversorgung liegt im Trend

Mit Blick auf die anziehenden Preise ist Urlaub mit Selbstversorgung aktuell besonders angesagt: Knapp 60 Prozent der Befragten ziehen in diesem Jahr vor allem Ferienwohnungen oder andere Angebote öfters in Betracht, bei denen sie sich selbst Mahlzeiten zubereiten können. Das gilt sowohl für Inlands- als auch für Auslandsreisen.

Mit Blick auf die Wahl des Transportmittels würden sich die Reisenden am ehesten beim Flugzeug einschränken: 73 Prozent geben an, dass sie aufgrund der bereits wahrgenommenen oder prognostizierten Preissteigerungen weniger fliegen würden. Für 71 Prozent kommen Reduktionen bei der Nutzung von Fähren und Schiffen in Frage. Beim Reisen mit dem eigenen Auto oder Mietwagen ziehen dagegen nur 61 Prozent der Befragten Einschränkungen in Betracht.

Preis ist für die Mehrheit wichtiger als Aspekte der Nachhaltigkeit

Auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten ist die Mehrheit der Urlauber bereit, Abstriche in Kauf zu nehmen: So würde jede:r Zweite für die An- und Abreise die günstigste Variante wählen, unabhängig davon, ob diese komfortabel (50 Prozent) oder zeitsparend (57 Prozent) ist. Für 62 Prozent ist der Preis sogar wichtiger als die Nachhaltigkeit des Transportmittels: Sie würden vor dem Hintergrund der allgemeinen Preissteigerungen die günstigste Variante wählen – egal, ob diese nachhaltig ist.

Wesentliche Hebel, um beim Reisen im In- und Ausland Geld zu sparen, sind die Anzahl und Dauer der Urlaube sowie die Aktivitäten und der Komfort während der Reise. 56 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Anzahl ihrer In- und Auslandsreisen in diesem Jahr reduzieren. Rund jede:r Zweite ist in puncto Komfort und Umfang der Aktivitäten, aber auch bei der Länge des Urlaubes zum Verzicht bereit.

Urlaub in Deutschland bleibt für 60 Prozent eine Option

„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass mit steigender Unsicherheit über die Entwicklung der Lebenshaltungskosten die geplanten Ausgaben der Deutschen für den Urlaub auf dem Prüfstand stehen. Die Reise- und Tourismusbranche muss sich nun diesen Entwicklungen stellen. Attraktive Frühbucherrabatte, Baukastensysteme bei Komfort und Aktivitäten und andere Differenzierungen – vielleicht auch mit mehr Upgrade-Möglichkeiten vor Ort – könnten die Lust am Reisen weiter hochhalten und gleichzeitig die Urlaubskasse schonen“, resümiert PwC-Experte Ingo Bauer. Ganz auf den Urlaub zu verzichten, ist für die Mehrheit der Befragten jedoch keine Option. Wenn es finanziell möglich ist, werden die Menschen im Jahr 2022 wieder verreisen – dies aber verstärkt kostenbewusst. So geben 60 Prozent der Menschen an, dass Urlaub in Deutschland für sie in Frage kommt; für 51 Prozent auch im Ausland. „Es bleibt also die berechtigte Hoffnung der Tourismusbranche, dass trotz der Inflationssorgen Reisen als kulturelle Erfahrung und Erholung weiterhin einen hohen Stellenwert haben.“

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 295.000 Mitarbeitende in 156 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

Pressekontakt:
Martin Krause
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 – 1657
E-Mail: m.krause@pwc.com
www.pwc.de/Reisen-Inflation
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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