Aachen (ots) –
Der Aachener Zoll hat am 8. Juli 2024 fast fünf Tonnen gefälschte Hemden eines namhaften Labels sichergestellt. Wäre es Originalware gewesen, hätte die Kleidung einen Wert von circa 1,4 Millionen Euro gehabt. Die Fracht stammte aus Asien und war für einen Importeur in Norddeutschland bestimmt.
„Offiziell sollte es sich bei den Textilien um No-Name-Hemden handeln. Tatsächlich fanden Beschäftigte des Zollamts Charlottenburger Allee in der fast 300 Kartons umfassenden Fracht insgesamt 12.404 gefälschte Markenhemden“, sagt eine Sprecherin des Zolls.
Der Markeninhaber, ein Modeunternehmen mit Hauptsitz in den Vereinigten Staaten, hat den Zoll mit der Vernichtung der Fälschungen beauftragt. Die weitere Bearbeitung übernimmt die Staatsanwaltschaft. Dem Importeur drohen außerdem zivilrechtliche Schritte durch den Markeninhaber.
Im Jahr 2023 beschlagnahmte der Zoll gefälschte Waren im Wert von rund 202 Millionen Euro. Die Einfuhrkontrollen des Zolls sind eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Produktfälscher. Für Verbraucherinnen und Verbraucher können die vermeintlich günstigen Produkte sogar gefährlich werden. Gefälschte Arzneimittel oder minderwertige Fahrzeugteile bergen Risiken. Schätzungen gehen davon aus, dass durch Plagiate allein in Deutschland Zehntausende Arbeitsplätze gefährdet sind. Produktfälscher beuten fremde Ideen aus, ohne selbst in die Entwicklung zu investieren.
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