Köln (ots) –
„Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir erst heute über unsere Aufgriffsserie von neun Schmugglerfahrzeugen in den letzten Monaten und sichergestellten Drogen im Wert von mehr als sechs Millionen Euro berichten“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Rund 70 Kilogramm Kokain, fast 31 Kilogramm Marihuana, mehr als sieben Kilogramm Crystal-Meth, knapp fünf Kilogramm Amphetamin sowie fast vier Kilogramm Heroin zogen die Beschäftigten der Kölner Kontrolleinheit Verkehrswege, welche für die Bekämpfung des Drogenschmuggels auf der Straße und der Schiene spezialisiert ist, aus dem Verkehr.
Insgesamt neun Männer aus Slowenien, Belgien, Polen, Slowakei, Niederlande und Serbien im Alter zwischen 25 und 68 Jahren wurden auf dem Weg aus den Niederlanden oder Belgien auf verschiedenen Autobahnen im Großraum Köln und Bonn von Zollstreifen kontrolliert.
Nach widersprüchlichen Angaben zum Grund und der Route ihrer Reisen, verriet ein Drogenwischtest an den Handflächen der Männer den Kontakt mit Betäubungsmitteln. Die genaue Überprüfung der Fahrzeuge war die Folge.
„Speziell eingebaute Drogenverstecke in Autos sind für uns nichts Neues. Bei diesen Schmugglerfahrzeugen fanden wir die Drogen hinter dem Armaturenbrett oder Handschuhfach, im Motorraum und in doppelten Böden im Kofferraum oder der Reserveradmulde. Bei dem mit 68 Jahren ältesten Drogenschmuggler aus den Niederlanden, fanden wir mit fast 33 Kilogramm Kokain die größte Einzelmenge. 30 szenetypische Kokainziegel waren im Kofferraum unter einer massiven Metallplatte versteckt, welche sich erst bei gedrücktem Knopf für die Heckscheibenheizung und zeitgleichem Betätigen eines Magnetschalters öffnen lies. Den passenden Magnet hatten meine Kollegen zuvor an einer Schnur am Handgelenk des Mannes entdeckt“, so Ahland weiter.
Auch die Schmuggelreise einer 24-jährigen Niederländerin im ICE aus Amsterdam Richtung Frankfurt a.M. endete mit einer Zollkontrolle.
„Die Bekämpfung des Drogenschmuggels in Zügen oder Reisebussen gehört für uns ebenfalls zum täglichen Geschäft. Vor allem die Größenordnung der Einzelaufgriffe hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Diese junge Frau war mit mehr als zwei Kilogramm Kokain in ihrer Laptoptasche unterwegs“, erklärt der Zollsprecher. „In absolute Lebensgefahr begeben sich manche Schmuggler, wenn sie die Drogen in ihrem Körper verstecken. Einen für uns traurigen Rekord stellte vor knapp zwei Jahren ein 39-jähriger nigerianischer Busreisender mit mehr als einem Kilogramm Kokain im Bauch auf.“
Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaften Köln und Bonn.
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