Osnabrück/Lingen/Nordhorn/Leer/Aurich (ots) –
Vom 11. bis 15. März 2024 veranstaltet die Polizeidirektion Osnabrück bereits zum dritten Mal eine einwöchige interne Projektwoche, die in diesem Jahr unter dem Titel „Wir schauen hin! Die Demokratiewoche.“ stattfindet. Den rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Direktion wird – von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald – ein vielfältiges Programm mit interessanten Inhalten angeboten: Begegnungs- und Dialogangebote, Vorträge von Zeitzeugen und aus der Wissenschaft, Synagogen-, Moschee- und Gedenkstättenführungen, queere Stadtführungen, Sportbegegnungsprojekte an Schulen, alternative Stadtführungen mit ehemals wohnungslosen Menschen, Workshops sowie ein Spendenlauf zugunsten der Wohnungslosenhilfe des SKM Osnabrück.
Auf dem Programm steht darüber hinaus ein Besuch der Ausstellung „Aus Niedersachsen nach Ausschwitz – die Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit“, die aktuell in der Gedenkstätte Esterwegen gastiert. Außerdem veranstaltet die Direktion am 14. März 2024 ein Benefizkonzert im Osnabrücker Dom zusammen mit dem Polizeiorchester Niedersachsen und dem Chor der Osnabrücker Ursula Schule an dem Jedermann kostenlos teilnehmen kann.
Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, stellte vor Beginn der internen Woche seiner Behörde klar: „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind keine Selbstverständlichkeiten. Wir tragen als Polizei eine besondere Verantwortung, denn: wir sind die ersten Verteidiger der Demokratie. Mit Reflexion, Bildung, Haltung und ausgeprägtem Rechtsbewusstsein werden wir von diesem Weg nicht abkommen – auch nicht bei Gegenwind. Gemeinsam schärfen wir den Blick für demokratiegefährdende Erscheinungen der Gegenwart und der Zukunft. Wir sind selbstkritisch und stellen uns zukunftsweisend auf.“
Ziel der Projektwoche: Die Sensibilität für demokratiegefährdende Erscheinungen weiter zu schärfen und die Arbeit in der Direktion noch stärker an der Gesellschaft und ihren Bedürfnissen auszurichten. Die Demokratiewoche ist eingebettet in die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die alljährlich um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfinden. Der eigentliche Dienstbetrieb bei der Polizei bleibt von der internen Woche selbstverständlich unberührt.
Im Rahmen der Demokratiewoche wird es unter anderem auch ein Sportprojekt der Direktion mit Grundschulklassen in Osnabrück und Aurich geben, das dazu beitragen soll, Berührungsängste abzubauen und spielerisch Werte wie Respekt, Toleranz, Fairness, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit zu vermitteln. Auch interkulturelle Kompetenzen sollen im Rahmen der Projektwoche durch Vorträge, Workshops, Synagogen- und Moscheeführungen sowie zahlreiche Dialog- und Begegnungsangebote erweitert werden. Darüber hinaus werden namhafte Referierende wie Prof. Dr. Michael Kiefer von der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Philipp Lorenz-Spreen vom Max-Planck-Institut sowie weitere interne und externe Referentinnen und Referenten die Themenwoche mit Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Vorträgen begleiten. Im Kontext der Themenwoche wird es darüber hinaus auch einen Austausch mit einer von Drohbriefen betroffenen Moscheegemeinde aus dem Landkreis Osnabrück geben – allerdings erst im April 2024.
Die Projektwoche der Polizeidirektion Osnabrück wie auch weitere Demokratieprojekte des Landes Niedersachsen werden durch die „Stiftung Mercator“ finanziell gefördert. Im Rahmen der strategischen Ausrichtung der Polizei Niedersachsen spielt die Bewahrung des freiheitlich-demokratisches Selbstverständnisses sowie die Stärkung der Widerstandskraft gegen demokratiegefährdende Erscheinungen eine wichtige Rolle. Das Programm „Polizeischutz für die Demokratie“ und der Einsatz von sogenannten Strategiepatinnen und -paten für Demokratie in den Dienststellen sind in diesem Kontext zwei wichtige Bausteine.
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