Frankfurt am Main (ots) –
Der Klimawandel ist eine der Ursachen für die weltweite Nahrungsmittelkrise. Nachhaltige Lebensmittelsysteme können dazu beitragen, das Problem zu entschärfen. Gemeinsam mit Partnern und Landwirt:innen startet Nestlé beispielsweise zahlreiche landwirtschaftliche Pilot-Projekte in Deutschland: Von Nützlingsstreifen, über gepflanzte Obstbäume auf den Feldern im Bliesgau, Wendland und der Südpfalz, bis hin zu einer Plattform, die Landwirt:innen für ihre Ökosystemleistungen vergütet – es hat sich schon so einiges getan, um den Übergang zu einem regenerativen Ernährungssystem voranzubringen.
Weniger Treibhausgasemissionen durch Regenerative Landwirtschaft
Nestlé hat sich zum Ziel (https://www.nestle.de/klimaschutz) gesetzt, nachhaltige Lebensmittelsysteme in großem Maßstab zu fördern und hat hierzu bereits einige Pilot-Projekte auf den Weg gebracht. „Wir haben einen soliden Fahrplan für die Erreichung der Grünen Null bis 2050 und ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Regenerative Landwirtschaft“, sagt Alexander von Maillot, Vorstandsvorsitzender bei Nestlé Deutschland. Bis 2025 will das Unternehmen 20 Prozent und bis 2030 die Hälfte ihrer wichtigsten Rohstoffe aus regenerativen landwirtschaftlichen Methoden beziehen. Aber was bedeutet regenerative Landwirtschaft eigentlich? Allgemein geht es um landwirtschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung der Bodengesundheit, zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt, zum Schutz des Wasserkreislaufes und um integrierte Viehhaltung. Ziel ist es, gesunde und nachhaltige Ökosysteme in landwirtschaftlichen Systemen wiederherzustellen oder aufzubauen.
Mit regionalen Partnern zu neuen Erkenntnissen
Gemeinsam mit dem Global Nature Fund (https://www.globalnature.org/de/home) und weiteren Partnern unterstützt Nestlé Deutschland das EU-LIFE Projekt „Insektenfördernde Regionen (https://insect-responsible.org/)“. In den letzten zwei Jahren konnten in den drei Regionen Bliesgau, Wendland und der Südpfalz verschiedene Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt und Bodengesundheit auf rund 500 Hektar landwirtschaftlicher Fläche umgesetzt werden. Im saarländischen Bliesgau startete das Projekt gemeinsam mit dem Weizenlieferant Bliesmühle, der den Rohstoff für den Teig der Original Wagner Pizzen liefert. „Zur Förderung der Artenvielfalt wurden bereits 2022 mehrjährige Blühflächen und Bäume gepflanzt. Im Frühjahr 2023 starteten die Pilot-Betriebe mit Nützlingsstreifen, Leguminosen-Untersaaten und Gemengeanbau“ sagt Jenja Kronenbitter, Projektmanagerin beim Global Nature Fund. Im niedersächsischen Wendland und der Südpfalz arbeitet das Projekt-Team mit dem Lieferanten Steinicke zusammen, der Gemüse und Kräuter für die Maggi Produkte liefert. Aktuell sind insgesamt 24 Pilot-Betriebe Teil des EU-LIFE-Projektes zum Schutz der Insekten. Bis Ende des Jahres sollen sechs weitere mit an Bord geholt werden.
Mit dem Unternehmen Klim (https://www.klim.eco/) startete Nestlé Deutschland nun ein weiteres Pilot-Projekt. Klim hat eine digitale Plattform für landwirtschaftliche Betriebe entwickelt, mit welcher sich regenerative Maßnahmen dokumentieren lassen. „So werden Emissionen eines Betriebes messbar und Landwirt:innen für die Reduzierung von CO2 vergütet“, erklärt Felix Jakobsen, CCO bei Klim. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise die Pflanzung von Sommerzwischenfrüchten oder Blühstreifen, welche zu gesunden, klimaresistenten Böden und der Erhöhung der Artenvielfalt beitragen. Das AgriTech Unternehmen begleitet Nestlé in einer mehrjährigen Projekt-Phase dabei, ihre Emissionen gemeinsam mit ihren Lieferanten und Landwirt:innen zu reduzieren.
Auch auf der Klima-Milchfarm in Nordhessen, die 2021 von Nestlé Deutschland und weiteren Partnern gestartet wurde, werden bereits verschiedene nachhaltige Maßnahmen im Bereich Acker- und Grünlandbewirtschaftung umgesetzt. Beispielsweise setzt Landwirt Mario Frese anstelle von Mineraldünger nun vermehrt auf organischen Dünger. Fachliche Unterstützung erhält das Projekt-Team nun auch von BASF (https://www.basf.com/global/de.html) und Rauch Landmaschinen (https://rauch.de/). Zusammen wird ein neues digitales Tool von BASF, der xarvio FIELD MANAGER, getestet. Das Tool ermöglicht eine gezielte Bewirtschaftung der Felder und optimiert damit den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Zudem wird der Einsatz eines Nitrifikationshemmers getestet, der von dem Chemieunternehmen entwickelt wurde. „Damit wird die Umwandlung von Ammonium zu Lachgas verlangsamt, was die CO2e-Emissionen pro Hektar landwirtschaftlicher Fläche und somit auch den CO2e-Fußabdruck pro Tonne Viehfutter reduziert. Gleichzeitig ist zudem mehr Stickstoff für die Pflanzen verfügbar“, sagt Dr. Matthias Nachtmann, Sustainability Business Development EMEA bei BASF.
Pilot-Projekte unterstützen den Weg zur regenerativen Landwirtschaft
Nestlé arbeitet bereits seit vielen Jahren mit Landwirt:innen zusammen, um regenerative Praktiken zu fördern. „Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung von gesunden Böden, damit sie widerstandsfähiger gegen Auswirkungen des Klimawandels werden und somit die Verfügbarkeit von Ressourcen positiv beeinflussen“, so Andrea Schwalber, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Nestlé Deutschland. Über 70 Prozent der Emissionen von Nestlé entstehen in der Landwirtschaft – daher investiert das Unternehmen allein bis 2025 1,2 Milliarden Schweizer Franken, um regenerative Landwirtschaft in ihrer Wertschöpfungskette zu fördern.
Pressekontakt:
Nestlé Deutschland AG
Lena Elke Müller
Tel: (069) 66713045
lenaelke.mueller@de.nestle.com
Original-Content von: Nestlé Deutschland AG, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots