Meerbusch / Kaarst / Neuss (ots) –
Auflegen! Das ist eine Kampagne der Polizei im Rhein-Kreis Neuss, mit der sie die Bürgerinnen und Bürger auf die oftmals betrügerischen Absichten der Anrufer hinweist. Die Betrüger geben sich dabei unter anderem als falsche Polizisten, medizinisches Personal, Staatsanwälte oder Bankmitarbeiter aus und haben alle ein gemeinsames Ziel, an die Wertsachen ihrer Opfer zu gelangen.
Wie kann ich mich schützen? Ganz einfach. Auflegen!
Dennoch haben die Betrüger vereinzelt Erfolg. So auch am Dienstag (15.10) in Meerbusch.
Gegen 12:35 Uhr erhielt eine Seniorin einen Anruf, indem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Tochter einen tödlichen Autounfall verursacht haben und eine Kaution in fünfstelliger Höhe fällig sei, damit diese nicht in das Gefängnis komme. Zudem wurden der Angerufenen Namen eines Sachbearbeiters bei einem Amtsgericht und ein angebliches Aktenzeichen genannt. Das Geld solle sie in einer Kiste an eine Frau übergeben. Die Seniorin traf diese, welche als etwa 35 bis 40 Jahre alt, 155 bis 160 Zentimeter groß mit dunklen Haaren und asiatischem Erscheinungsbild beschrieben wird, im Bereich Meerbuscher Straße / Ingerweg zwischen 13 und 14 Uhr vor einem Fahrradgeschäft und übergab ihr das Geld. Die Abholerin kam nach ersten Erkenntnissen zu Fuß aus Richtung der Alte Poststraße und entfernte sich vermutlich auch wieder in diese Richtung. Erst bei einem erneuten Anruf der Betrüger gegen 14:15 Uhr wurde die Seniorin misstrauisch und informierte die Polizei.
Einen gleichgelagerten Anruf erhielt eine 93-jährige Kaarsterin gegen 16:30 Uhr. Sie erkannte jedoch den Betrugsversuch und beendete das Telefonat.
Eine andere Masche der Betrüger ist es, den Anrufern von einer Erkrankung eines Familienmitgliedes zu berichten. Solch einen Anruf erhielt eine Neusser Seniorin. Ihre Nichte würde angeblich auf der Intensivstation liegen und bräuchte zur Heilung der Erkrankung eine dringend benötigte Spritze. Als der Anrufer nach Bargeld und Wertgegenständen fragte, erkannte die 88-jährige den Betrug und legte auf.
In allen Fällen hat das Kriminalkommissariat 12 die Ermittlungen aufgenommen. Die Ermittler suchen Zeugen die im Falle der Meerbuscher Seniorin im Bereich des Übergabeortes und des möglichen Herkunftsortes sowie Fluchtrichtung Beobachtungen gemacht haben und Hinweise geben können. Diese nimmt die Polizei unter der 02131 3000 entgegen.
Die Polizei rät: Seien Sie stets misstrauisch. Legen Sie auf. Vergewissern Sie sich bei Ihrem Energieversorger, Ihrer Bank oder der Polizei ob der Grund wirklich stimmt.
Der beste Schutz ist die Machenschaften der Betrüger zu kennen. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet. Hier können Sie sich etwa die Broschüre „Klüger gegen Betrüger“ herunterladen: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz
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