Düsseldorf (ots) –
Am Freitag (22.03.24) verfolgten erneut zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer die Gesprächsrunde „SICHERE STUNDE“ des Gewaltschutznetzwerks #sicherimDienst zum Thema „Umgang mit gefährlichen Situationen – Handlungssicherheit durch Gewaltschutztrainings“ per Livestream.
Immer wieder erreichen das Netzwerk Bedarfe und Anfragen zu Sicherheits-, Deeskalations- oder Selbstverteidigungstrainings: Wie können Beschäftigte bestmöglich auf kritische Situationen vorbereitet werden, wer kann solche Trainings durchführen, und wer braucht eigentlich welches Training?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigte sich das Netzwerk #sicherimDienst in der mittlerweile siebten „SICHEREN STUNDE“. Moderator Jürgen Tölle begrüßte Expertinnen und Experten, Verantwortliche, Führungskräfte und Praktiker, um sich über Ziele, Inhalte und Abläufe von Trainings sowie Anforderungen und Rahmenbedingungen auszutauschen.
Volker Haupt brachte seine Expertise als Gewaltpräventionstrainer der Stadt Aachen ein. Er schult Beschäftigte verschiedener Fachbereiche im Innen- und Außendienst – ob Jugendamt, Sozialamt, Ordnungsdienst oder bei der Feuerwehr. „Natürlich gibt es berufsspezifische Unterschiede. Basisthemen wie Gefahrenwahrnehmung, Umgang mit Stress oder die Grundlagen menschlichen Handelns sollten allen Berufsgruppen vermittelt werden“, so Haupt.
Wichtig sei es, dass vorab die Bedarfe und Schwerpunkte eines Trainings klar definiert werden, so waren sich die Expertinnen und Experten einig. In der Notaufnahme des Evangelischen Klinikums Gelsenkirchen stellt zum Beispiel der Umgang mit psychisch auffälligen Patienten das Personal vor besondere Herausforderungen. Chefarzt Dr. Norman Hecker organisierte daher in Zusammenarbeit mit der Abteilung für seelische Gesundheit bedarfsgerechte Trainings für die Notaufnahme und betonte die Bedeutung praxisnaher Schulungen, um das Personal adäquat vorzubereiten.
Jutta Troost, Referentin für Personal und Organisation beim Städtetag Nordrhein-Westfalen, wies auf den Nutzen einer gemeinsamen Herangehensweise auf kommunaler Ebene hin. „Die Gewährleistung von Schutz und Sicherheit für Beschäftigte betrifft kleinere Gemeinden ebenso wie größere Städte oder Kreise. Die Kommunen können daher von gelebter Netzwerkarbeit profitieren. Der übergreifende Austausch hat sich bewährt“, erläuterte Troost.
Aristidis Toumanidis, Sachgebietsleiter Sicherheit und Service bei der Rheinbahn Düsseldorf, ergänzte die Diskussion um Einblicke aus dem Bereich des öffentlichen Nahverkehrs und diskutierte die Notwendigkeit von Trainings zum Schutz des Personals und der Fahrgäste. Im Zuge der anstehenden Europameisterschaft hat sich Toumanidis als Multiplikator für Trainings von Fahr- und Betriebspersonal für die Bewältigung von Sicherheitsstörungen und Gewaltvorfällen ausbilden lassen. Angeboten wurden diese Schulungen in Kooperation mit #sicherimDienst durch die Polizei Recklinghausen und Münster.
Anne Herr aus der Geschäftsstelle von #sicherimDienst ergänzte, dass Gewaltschutztrainings nicht isoliert betrachtet werden sollten. „Trainings stehen immer im Gesamtkontext weiterer Aktivitäten oder Maßnahmen zum Gewaltschutz. Darüber hinaus kommen noch baulich-technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen hinzu. Dabei ist ein ganzheitlicher Ansatz der Fortbildungen ebenso zu berücksichtigen, wie eine nachhaltige Wirkung und Qualitätssicherung“, so Herr.
Nach vorangegangenen Diskussionsrunden zu verschiedenen Tätigkeitsbereichen im öffentlichen Dienst oder zum Beispiel zum Recht bot das neuerliche Format hilfreiche Einblicke in Problemstellungen und Lösungsansätze des Gewaltschutzes im öffentlichen Dienst. Die Teilnehmer waren sich einig, dass kontinuierliche Schulungen und Sensibilisierung entscheidend sind, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu gewährleisten.
Die „SICHERE STUNDE“ wird fortgeführt. Die nächste Veranstaltung ist für 29. Mai erneut als Livestream geplant.
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