Koblenz (ots) –
In die Reihe mehrere Kooperationsvereinbarungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem NATO-Partner Norwegen schließt sich nun der Vertragsschluss der jeweiligen nationalen Beschaffungsbehörden zur Neuentwicklung eines überschallschnellen Lenkflugkörpers mit großer Reichweite zur Bekämpfung von Seezielen an. Das Projekt „3SM“ (SuperSonic Strike Missile) ist eingebettet in die bestehende deutsch-norwegische Rüstungskooperation, die sich bereits erfolgreich in der Beschaffung gemeinsamer U-Boote vom Typ U212CD sowie der Seezielflugkörper Naval Strike Missile (NSM) Block 1A widerspiegelt.
Das gemeinsam zu entwickelnde Waffensystem soll auf deutscher Seite auf den neuen Fregatten der Klasse F126 ab 2035 zum Einsatz kommen. Die Entwicklung erfolgt federführend durch die norwegische Firma Kongsberg Defence & Aerospace (KDA) unter Einbindung deutscher Industriepartner.
„Die heutige Vereinbarung zur Zusammenarbeit in der Entwicklung eines state-of-the-art Lenkflugkörpers für die Deutsche Marine ist ein wichtiger, aber auch notwendigerweise folgerichtiger Schritt. Nachdem kürzlich die Entscheidung getroffen wurde insgesamt sechs Fregatten F126 für die Bundeswehr zu beschaffen, ist es nun richtig, die Weichen für die Bewaffnung der Schiffe zu stellen. Durch die Kooperation der norwegischen und deutschen Streitkräfte sowie der nationalen Industrie sehen wir uns hier optimal aufgestellt, um das vorhandene Know-how zu bündeln.“, so der zuständige Projektleiter im Beschaffungsamt der Bundeswehr, Rainer Fuhr.
Das unter norwegischer Führung agierende Projektteam werde eng mit den norwegischen sowie deutschen Streitkräften und ihren nationalen Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, um die weltweit fortschrittlichsten Langstrecken-Angriffsfähigkeiten zu definieren und zu entwickeln, die für künftige Bedrohungen vom Boden aus ausgelegt sind.
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